Samstag, 5. März 2016

Fitness- vs Topmodel


Jeden Donnerstag schaue ich im Fernsehen zu, wie sich eine bestimmte Anzahl junger Mädchen sich drehen und biegen, die Haare abschneiden lassen und ihre Ängste überwinden, nur um "Germanys next Topmodel" zu werden. Zum Glück will nicht mehr jedes zweite Mädchen ernsthaft alles hinschmeißen, aus der Hoffnung, sie wäre die diesjährige Gewinnerin. Vor ein paar Jahren war das allerdings noch nicht so. Freundinnen von mir haben sich dort beworben, haben im Fernsehen geweint, böse Dinge gesagt, sind wieder raus geflogen und nun geht das Leben weiter. Hat das alles aber wirklich etwas gebracht? Sie waren noch in der Schule, was bedeutet, diese wurden für einige Wochen geschwänzt.
Jetzt lachen meine Freundinnen darüber, wenn wir Donnerstags zusammen sitzen und die Reality-Show ansehen.
Jetzt hungert sich keiner mehr freiwillig herunter, nur um irgendwann, vielleicht für Dior laufen zu dürfen
Jetzt haben die Mädchen einen ganz anderen Wahn gefunden: Den Fitnesswahn.

Der Hashtag "healthy" (also 'gesund') hat rund 66.970.000 Beiträge auf Instagram. Im Fernsehen sieht man Fitnessikone Sophie Thiele oder Detlef D! wie sie dafür Werbung machen, dass man es schaffen kann in nur 3 Wochen sein Wunschgewicht zu erreichen. Plötzlich ist Germanys next Topmodel für die meisten Frauen kein Traum mehr, sondern nur noch reinster Unfug. Denn nun ist herunterhungern out. Nun wird sich gesund ernährt und täglich ins Fitnessstudio gegangen. Das wichtigste dabei: Alles auf Öffentliche Plattformen Posten. Jedes Essen, jeder gang ins Gym wird auf einem Foto und unzähligen Hashtags festgehalten.

Ich frage mich, woher diese "Mode" kommt. Wer plötzlich gesagt hat, dass man nicht mehr Jeansgröße 0 braucht um attraktiv zu sein, nachdem uns jungen Frauen dass so immer rein gepresst worden ist. Ich persönlich glaube, es ist wieder eine Phase. Selbstverständlich möchte ich hier nicht alle über einen Kamm scheren, allerdings denke ich, dass vor allem die jüngeren - also zwischen 16 und 19 - an dieser Modenphase beteiligt sind.
Regelmäßig besuche ich ein Fitnessstudio in der Stadt in der ich lebe. Wir haben ca. 8000 Einwohner, darunter sind ca. 1/4 junge Heranwachsende. Die Instagram, Facebook, Ask oder Snapchat Seiten sind mittlerweile voll mit gesundem Essen und wie wichtig ihnen Fitness ist. Allerdings besuche ich mein Studio jeden zweiten Tag für fast zwei Stunden und ich muss sagen: Kaum einer von ihnen ist regelmäßig hier.
Es ist klar, dass es auch einige gibt, die ihre Ernährung wirklich umstellen und auf eine gute Sommerfigur hinarbeiten. Aber ich glaube, es wird schnell der unterschied zwischen "dünn" und "trainiert" beziehungsweise "definiert" verwechselt.

Meiner Meinung nach, ist es ein ziemlich großer Hype hinter dem viel heiße Luft steckt, allerdings bin ich lieber über so ein Trara froh, anstatt über diesen ewigen Magerwahn bei dem man sich von einem Apfel am Tag ernährt, oder wie seht ihr das? Ist das in eurer Stadt anders?


Freu mich über eure Meinungen
Euer Naschfuchs

Sonntag, 28. Februar 2016

Festival-Rezension: Loved Noise



Loved Noise


Genre: Techno / House
Ort: Landshut, Sparkassen-Arena
Zusagen: ca. 2100 auf Facebook
Line up: dOP, Wankelmut, SIGALA,
Drunken Masters, Möwe,Julian Wassermann, Monkey Safari,
Adana Twins, Doctor Dru, Nhan Solo, Thomas Werner, Felix Kröcher
Torsten Kanzler, Sven Wittekind, Bernd Berger, Tech und Schwefel
Beginn / Ende: 19:00 Uhr - 05:00 Uhr


Dieses Jahr begann meine "Festival-Tour" im Jahr 2016 mit dem Indoor-Festival Loved Noise. Es ist ein kleines Techno Festivals mit einer Mainstage und zwei anderen Räumen, einmal dem "Red Room" und einmal die "Wood Box". Wir fuhren schon ziemlich früh los, damit wir nicht lange anstehen mussten und alles von Anfang an mitzuerleben. Das ganze fand in der Sparkassen-Arena in Landshut statt. Es gab einen grandiosen Pizzastand, einen Burger und Pommes Stand, zwei coole Merchandising Stände, der eine rein für Techno-Sachen, der andere eben für das Festival selbst. Einen riesigen Raucherbereich im freien, dort wo man auch etwas essen kaufen konnte und eine tolle Fotobox haben sie uns auch noch geboten. Hier eine kurze Übersicht:


Riesigen Respekt bekommen von mir die zwei DJ's von Möwe. Als sie angefangen hat live zu singen, hat die Halle gebebt. Wer eher auf den Dark Techno steht, konnte sich in der 'Wood Box' berieseln lassen. Unter anderem von einen meiner Favoriten an diesem Abend: Adana Twins. Es war ein wahnsinnig guter Sound und die mystische Stimmung war grandios.
Im Red Room war ich allerdings genau einmal für ein paar Minuten, denn dieser Raum war kein Raum, eher eine Besenkammer für 50 Personen. Außerdem gab es keine Einlassbänder, das heißt, wenn man einmal das Gebäude verlässt, kommt man auch nicht mehr hinein. Schlecht abgeschnitten hat leider Wankelmut. Der Berühmte "One-Day-Mix" von ihm hat die Erwartungsmesslatte leider ziemlich hoch gelegt. Zu hoch. Ich hab Anfangs gar nicht erkannt, dass er gerade auflegt. Er hat 10 Minuten den selben Beat gespielt, die Übergänge waren nicht so gut und er hat einfach nicht das Feeling rüber gebracht, dass man erwartet hat.

Im Groß und Ganzen war die Stimmung ziemlich gelassen. Jeder hat ein wenig mit jeden getanzt und man war offen für neue Leute zum kennenlernen. Man hatte immer genügend Platz, es war nicht überfüllt und man hatte alles, was man brauchte für einen guten Abend: Musik, Menschen, Bier, Essen, Sitzplätze.
Wir blieben leider nicht bis zum Schluss, da es einer Bekannten zum Ende rum nicht mehr all zu gut ging und wir es für besser fanden sie nach Hause zu bringen. Wir haben das Festival um ca. 02:00 verlassen. Ziemlich Schade, da ich Hauptsächlich für Monkey Safari gekommen bin und sie leider nicht gesehen habe.

Laut den Facebook Kritiken hat dieses Festival dieses Jahr ziemlich schlecht abgeschnitten, im Gegensatz zu den Jahren zuvor. Da ich allerdings das erste mal dort war kann ich dies leider nicht beurteilen. Es gab schon ein paar Dinge die störten und die DJ's waren auch nicht in Höchstform, aber im Groß und Ganzen konnte man sich mit den richtigen Leuten einen super Abend machen. Deshalb gibt es 3 von 5 Fuchsköpfe von mir!




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Ich wünsche euch eine gute Nacht,
Euer Naschfuchs!








Donnerstag, 25. Februar 2016

Du hast die Dreadlocks schön!

Seit über einem Jahr habe ich nun Dreadlocks und seit über einem Jahr darf ich mir irre Anschuldigungen und Thesen anhören was meine Haare betrifft. Leute mit Dreads hätten Läuse, die Haare würden irgendwann anfangen zu schimmeln und hygienisch können diese Menschen ja sowieso nicht sein.
Ich stelle meine besten Tipps und Tricks vor und wie man sie pflegen kann.


Tipp 1: Regelmäßig Nachhäkeln

Wenn man keine Naturellen Dreadlocks haben möchte, also warten bis sie sich selbst Verfilzen, sollte man sie regelmäßig nachhäkeln. Einen festen Tag, alle zwei Wochen sich vorzunehmen und systematisch vorzugehen ist oft effektiver als die Häkelnadel immer parat zu haben und in jeder freien Minute ein oder zwei Dreads nach zu häkeln.
Für so etwas braucht man eine ziemlich kleine  Nadel, am besten ca. 0,6 mm. Es kann allerdings Stunden dauern, bis man sich den ganzen Kopf selbst nachgeflitzt hat und die hinteren Stellen sind generell schwer zu erreichen. Am besten man frägt Freunde oder Familie ob sie mithelfen.



Tipp 2: Mit Kernseife waschen

Gerade am Anfang ist es wichtig mit Kernseife zu waschen, denn normales Haarshampoo pflegt die Haare, genau das, wo man natürlich nicht erreichen möchte. Kernseife fördert den Filzprozess und unterstütz den zusammenhalt der Häärchen.
Viele jedoch mögen normale Kernseife nicht, da der Geruch oft den von Spülmittel gleicht. Deshalb empfehle ich "Dr. Bronner" Seifen, die haben einen guten Geruch und sind natürlich getestet worden, ohne Tierversuche. Diese Kernseife trägt man am besten auf einen Puschelschwamm auf, so dass die Seife zum Schäumen beginnt und reibt sich den Schaum in die Haare.
Wenn man nämlich die Dreads mit dem ganzen Seifenstück einreibt, kann es passieren, dass kleine Seifenstücke in den Dreads hängen bleiben und es ein wenig nach Schuppen aussieht.


Tipp 3: Eine Tiefenreinigung machen

Eine Tiefenreinigung sollte man ca. jedes halbe Jahr machen. Diese Hilft Staub, Dreck und alles was sich so in Dreads ansammelt hinaus zu waschen.
Dafür braucht man ca 30g Natron, 2 EL Meersalz, 1 EL Apfelessig, 2 EL Zitronensaft. Alles in eine Große Schüssel geben und in warmen Wasser auflösen lassen. Die Dreadlocks für ungefähr 15 Minuten darin baden lassen.
Nicht allzu oft machen, denn es reizt ziemlich die Kopfhaut!

Tipp 4: Mit Kieselerde waschen

Kieselerde ist für die Stabilität der Dreads und für den Filzprozess. Wäscht man Regelmäßig (ca 1. im Monat) die Dreadlocks mit Kieselerde, erleichter man sich das Häkeln.
Kieselerde gibt es in jedem Drogeriemarkt. Einfach mit Wasser anmischen, die Haare eintunken, trocknen lassen für ca 35 Minuten und gründlich auswaschen.

Tipp 5: Dreadlock Shampoo benutzen

Wenn einem die Kieselerde immer noch nicht zusagt oder man sie nicht verträgt kann man auch zu extrigem Dreadlock Shampoo greifen. Ich benutze flüssige Dolly Locks Shampoo, denn diese fördern auch den Flizprozess und haben wunderbare Duftsorten.
Auch in einem Puschelschwamm schaumig kneten und in die Dreadlocks verteilen.  Mein Favorit: Rosemary Peppermint Liquid Shampoo.


Viel Spaß,
Euer Naschfuchs!



Freitag, 12. Februar 2016

Rosen sind rot, Veilchen sind blau...



In den Läden findet man alles, was das Mädchenherz begehrt: Kuscheltiere, Pralinen, Rosen und Schmuck. Denn in zwei Tagen ist der Tag der Liebe, Valentinstag.

Diesen Tag kann man in vier verschiedene Personen unterteilen, zweimal in Single, zweimal in Verliebte. Es gibt zu einen die extremen Singles die theatralisch so tun als wäre dieser Tag das Geburtdatums Satans und müssen sich betrinken, alle Pärchen wären scheiße und die wahre Liebe gibt es sowieso nur in widerlichen Filmen. Dann noch die extremen Pärchen die genauso ein riesiges Trara aus dieser Sache machen und sich mit allen Kram beschenkten was nur rot oder rosa ist und nur ansatzweise mit Liebe zu tun hat.
Aber es gibt auch die Singles und Pärchen die diesen Tag ganz human angehen. Die Singles tun so als wäre es ein Tag wie jeder andere und die Pärchen schenken sich eine Kleinigkeit, gehen zum Essen und fallen dann in heißen Dessous übereinander her.

Aber warum kommen viele mit Argumenten wie "Valentinstag ist so ein Mist, wenn man sich wirklich liebt, dann zeigt man sich das jeden Tag." Meiner Meinung nach ist dieses Argument Schwachsinn. Natürlich sollte man sich jeden Tag zeigen, dass man sich liebt. Egal ob mit Worten, Gesten oder nur ein Lächeln. Aber man könnte es gut mit seinem Geburtstag vergleichen. Im Leben feiert man auch irgendwie jeden Tag, den Tag, an den man geboren wurde. Dafür braucht man doch nicht einen extra Tag. So sehe ich es zumindest. Für mich ist der Valentinstag auch nicht nur für Pärchen. Als ich letztes Jahr an Valentinstag Single war, habe ich meinem besten Freund eine Kleinigkeit gebastelt, denn meiner Meinung nach kann man auch Personen die man freundschaftlich liebt, an so einen Tag, diese Liebe wieder vor Augen führen.

Übertriebene Geschenke mit viel Drumherum finde ich auch schrecklich, aber nur weil ich nicht der Typ für so viel geherze bin. Schön zusammen Essen oder ins Kino gehen. Ein paar Rosen oder eine leckere Pralinenschachtel reicht mir vollkommen aus. Aber wer schenkt nun wen etwas und wie viel? Stimmt es, dass sich an diesen Tag die Mädchen und Frauen dieser Welt voll und ganz beschenken und verwöhnen lassen dürfen? Ich finde, dieser Tag ist ein geben und nehmen. Irgendwo stimmt es schon, dass der Mann immer ein wenig mehr herschenkt als die Frau, denn der Mann will ja auch seiner Liebsten zeigen wer ihr den Hof machen kann. Aber wir leben im 21. Jahrhundert und mittlerweile tragen auch Frauen Hosen. Auch wir, das weibliche Geschlecht sollten uns eine Kleinigkeit einfallen lassen. Ein Parfum vielleicht oder wenn man doch kreativ ist, etwas schönes Basteln, nähen oder zeichnen. Es muss ja nie etwas großes sein. Am besten immer etwas persönliches, das ist das Schönste.

Falls ihr etwas selber machen oder vorbereiten wollt, aber nicht genau wisst was, hier eine kleine Liste:
  • 100 Dinge warum ich dich Liebe schreibt einfach auf kleine Zettel (es müssen nicht 100 sein) warum ihr euren Partner liebt und schmeißt sie alle in ein schön verziertes Marmeladenglas.
  • Ein Fotoalbum mit selbstfazierten Bilderrahmen eurer schönsten Fotos und evtl. einen kleinen Text, wann das Foto geschossen wurde, was passiert ist usw.
  • Pralinen machen im Internet gibt es jede Menge leckere Rezepte zum Selbermachen von Pralinen.
  • Der Schlüssel zu deinem Herzen einen Schlüssel den man nicht mehr braucht, Gold anmalen, ein schönes Schleifchen durch das Loch mit einen Zettel: "Der Schlüssel zu meinem Herzen".
  • Frühstück am Bett gibt es nicht immer und tut dem Magen wie der Seele gut.

Also feiert schön mit euren Liebsten, egal ob Partner, bester Freund / beste Freundin oder einfach einen Menschen den ihr liebt, denn davon gibt es nie genug, von der Liebe.

Schönen Abend,
Euer Naschfuchs

Samstag, 6. Februar 2016

"Du gehörst in die Klappse" - "Da war ich schon"

Mein Aufenthalt in einer Jugendpsychiatrie

Wenn man das Wort "Psychiatrie" hört denkt man eher an eine Klappse in der geistig verwirrte Menschen umher irren die schreien und ihre Nägel an den Wänden abkratzen. Also so, wie es uns das Fernseh immer wieder aufzeigt.
Ich wurde zwei mal eingewiesen, einmal mit 14 wegen Depression und Suizidgefährdung, das zweite mal mit 16 wegen dem gleichen und einer Essstörung. Meine Kindheit verlief nicht gut, da ich ein Elternteil sehr früh verloren habe und es damals nicht verarbeiten konnte. Kurz nach dem Tod meiner Mutter schickte mich mein Vater zu einer Psychologin, die mich nach einem Jahr dann einweisen lies.
Ich hatte riesen Schiss.
An meinen ersten Tag werde ich mich immer erinnern, als wäre es gestern gewesen. Ich stand auf meiner Station, ein kleines, weinendes häufchen Elend und ein wenig perplex, da keinesfalls jemand weinte oder sich versuchte im Klo zu erhängen. Zwei meiner "Mitbewohner" rannten an mir vorbei, lachten und scherzten. In diesem Moment wurde mir Bewusst, dass alles worauf ich mich eingestellt habe überhaupt nicht wahr war. Meine ersten Tage waren langweilig und ich fühlte mich ein wenig einsam, da ich nicht aus der Klinik durfte und mein Handy mir abgenommen wurde. Allerdings hielt dieses Gefühl keine drei Tage. Ich habe in meinem Leben noch nie so viele herzensgute Menschen kennengelernt wie dort, denn diese Menschen wissen was psychischer Schmerz bedeutet und würden alles darauf setzen, dass andere diesen Schmerz nicht spüren müssen. Sie waren so aufgeschlossen, nahmen mich sofort in die Gruppe auf und wollten alles über mich wissen. Keiner machte den Eindruck als wären sie Krank, außer die Magersüchtigen an ihren abgemagerten Körper und dem ein oder anderen an ein paar dicken Narben am Arm die unter den langen Pullover hervorhuschten. Die erste Zeit war ich mit zwei anderen Mädchen im Zimmer, beide waren wegen Angststörungen eingewiesen. Am Ende herum war ich dann mit zwei Magersüchtigen im Zimmer, die mich zum Wahnsinn trieben mit ihrem ständigen "Du bist dünner" - "Nein, du bist dünner". Nach zwei Tagen wurde ich in bestimmte Therapien zugewiesen: Kunsttherapie, Ergotherapie, Entspannungstherapie, Gruppentherapie und dem Improvisationstheater, außerdem hatte man mindestens ein bis zwei mal Einzeltherapie.
Man hatte einen geregelten Tagesablauf. In der Früh wurde man geweckt, ging zum Frühstück, in die Schule die in der Klinik mit dabei war, zum Mittagessen, danach hatte man Zimmerzeit zum Hausaufgaben machen eine Stunde und dann gingen die Therapien los oder man hatte ein wenig Freizeit und durfte Spazieren gehen mit anderen Jugendlichen für eine halbe Stunde. Am Abend traf man sich dann zum Abend essen und dort wurde besprochen was die Abendbeschäftigung wird. Oft war es nur einen Film sehen, manchmal ins kleine Hallenbad oder in die Sporthalle die in der Klinik mit dabei war. Nach dem Essen gab es auch für zwei Stunden die Handys um mit Familie und Freunden zu telefonieren.
Um ehrlich zu sein interessierte mich mein Handy ziemlich schnell nicht mehr. Man saß mit 12 Jugendlichen auf einen Haufen und es war immer etwas los, da blieb gar keine Zeit um großartig zu Telefonieren. Man darf sich eine Jugendpsychiatrie gar nicht wie ein Krankenhaus vorstellen, eher wie eine WG in der viele Jugendliche für drei Monate kommen und dann wieder ausziehen. Die Therapien haben mir auch viel geholfen, auch die normalen Betreuer hatten immer ein offenes Ohr und wurden irgendwo Freunde und waren nicht nur "Aufpasser".
Die Therapien wirkten gut, das Selbstverletzen lies nach und meine Stimmung wurde stabiler und ich offener. Mein zweiter Aufenthalt ergab sich leider dadurch, dass ich ein Händchen dafür hatte an falsche Freunde zu geraten und die mich Stimmungs- und Psychischmäßig heruntergezogen haben. Soweit bis ich mich noch einmal versucht habe Umzubringen. Mein zweiter Aufenthalt war in der gleichen Klinik, jedoch musste ich zwei Wochen lang zuvor in die Geschlossene.
In der Geschlossenen wurde mir ziemlich schnell klar, woher Hollywood immer dieses grusligen Ideen für die "Klappse" hat. Dort drin war es schrecklich, darin wurden die Kinder und Jugendlichen eingewiesen, die wirklich am Ende waren, die wirklich dachten sie wären von irgendetwas besessen.

Um ehrlich zu sein, war es in der "Offenen" Station, in der ich insgesamt sechs Monate verbrachte irgendwie schön. Man war von Leuten umgeben die einen verstanden und nicht schief anschauten wenn du erzählt hast was du denkst oder warum du dich schneidest. Außerdem habe ich in meinem Freundeskreis und auch auf meiner Schule die Erfahrung gemacht, dass viele zwar nicht verstehen warum man sich freiwillig einweisen lässt, aber ich wurde keinesfalls gemobbt oder fertig gemacht.
Wenn man Hilfe braucht, darf man sich die holen und wenn es ambulant nicht mehr reicht, ist es auch ok stationär sich behandeln zu lassen.

Schönen Abend,
Euer Naschfuchs

Sonntag, 31. Januar 2016

Glauben oder nicht Glauben, das ist hier die Frage.

Ist es Gotteslästerung wenn man nie zur Kirche geht und die Bibel für Schwachsinnig hält ? Muss man den ganzen Kram mit dem über Wasser gehen und das Meer teilen Wort für Wort glauben ? Was ist an dem Gerücht dran, dass sie sich beim übersetzen vertan haben und es doch "die junge Frau Maria" und nicht "die Jungfrau Maria" heißt ? Kann man daraus schließen, dass es mehr solche Fehler gibt ? Was ist 'Glaube' eigentlich?
Fragen über Fragen.
Die einzige Frage die ich mir stelle ist, warum sich Leute bekriegen, nur weil sie eine andere Religion haben. Das ist doch so, als würde ich mit jemanden Streiten, nur weil er einer anderen Meinung ist. Im Prinzip sind diese Menschen, die deshalb Krieg führen nichts anderes wie Kritikunfähig und Rechthaberisch. Denn wenn man nicht damit klar kommt, dass andere eine andere Meinung haben, in diesem Fall zum Thema Religion, dann ist es ganz klar reine Dummheit in meinen Augen. Es gibt nämlich kein Recht dazu, behaupten zu dürfen seine Religion wäre die Richtige, denn sie nennen es ja auch "Glaubenskrieg" aber glauben denn wirklich alle das gleiche einer Religion? Glauben sie tief in ihrem Herzen wirklich alles was in den heiligen Schriften steht? Ich denke nicht.
Meiner Meinung nach sollte man sich nicht für sowas bekriegen, sondern eher sich für so etwas interessieren. Religionen sind wie Kulturen, immer ein wenig anders aber immer eine schöne Erfahrung wenn man einen alten Brauch einer anderen Religion kennenlernen darf.
Ich selbst bin eigentlich getauft, stelle jedoch das Zeug aus der Bibel in Frage, die einzige Verbindung zu Gott die ich habe, ist die, dass er mir meine Mutter genommen hat. Da sie allerdings sehr an den allmächtigen Herren geglaubt hat, fühlt sich irgendwas in mir gezwungen ihr den gefallen zu tun auch an ihn zu glauben. Aber macht mich das gleich zur Christin ? Denn in die Kirche gehe ich auch schon seit Jahren nicht mehr. Eigentlich denke ich, dass der Herr mir auch gar nicht böse ist wenn mein Glauben nicht zu der, der katholischen Kirche passt, denn mein Glauben setzt sich aus ganz vielen verschiedenen zusammen...aber ist Interesse auch gleich daran glauben? Glaube ich automatisch an Geister, nur weil ich mich für deren Geschichten interessiere? Im laufe dieses Textes wird mir bewusst, dass ich irgendwo doch an Gott glaube, jedoch wird mich auch bewusst, dass es einen riesigen und sehr wichtigen unterschied zwischen 'Glauben ' und 'Religion' gibt. Eine Religion wurde von Jahrhundert zu Jahrhundert weitergegen, vielleicht mit ein wenig Flüsterpostpotenzial aber die Kernaussage hat sich nie geändert, der Glaube hingegen wird von einen Menschen, wahrscheinlich für ein Leben bestimmt und gelebt, was auch völlig richtig ist, denn der Glaube macht einen Menschen aus.
Ob ich jetzt an eine Religion glaube oder eine "Religion" aus ganz vielen zusammen gesetzt, ist doch scheiß egal.
Erkenntnis des Tages: Sich einfach mal für mehrere Religionen interessieren und andere für ihre nicht kritisieren. Auch die Zeugen Jehovas sind nur Menschen die an etwas glauben, also verspottet sie nicht so, denn seid mal ehrlich: Wann haben die denn bitte bei euch an der Tür geklingelt?

Schönen  Sonntag wünsche ich euch,
euer Naschfuchs


Quelle: www.blog.matoo.net


Sonntag, 24. Januar 2016

Keine Macht den Drogen..oder doch ?

Das Leben ist voller Überraschungen, genauso wie die Wirkung einer kleinen bunten Pille. Marihuana und Partydrogen sind in der heutigen Zeit keine skandalösen Einzelfälle mehr, bei denen man früher gesagt hat 'aus denen wird eh nie etwas'. Drogen sind Drogen - und alle illegal. Trotzdem möchte ich nicht alle über einen Kamm scheren, das wäre unfair.

Das Konsumieren von Gras ist mittlerweile fast so häufig wie das trinken von Alkohol. Doch in meinen Augen nur halb so schlimm. Ich persönlich nehme keinerlei Drogen, allerdings finde ich wenn man etwas nimmt, dann nur das natürliche Zeug, dass uns Gott so gegeben hat. Hier möchte ich einmal Arnold Schwarzenegger Zitieren: "Das ist keine Droge. Das ist ein Blatt." Mit dieser Aussage meint er nichts anderes wie, dass Marihuana eine unverfälschte, natürliche Ressource ist - nicht irgend etwas, das jemand in einem Drogenlabor produziert, so wie die meisten anderen Drogen da draußen. Natürlich ist es auch bei diesem Konsum so, dass wenn du zu viel nimmst, ist es auch irgendwann schädlich. Bestimmt schreien jetzt tausend kleine Stimmen empört "Stimmt nicht!", denn viele sind davon überzeugt, Marihuana hätte keine schädlichen Auswirkungen. Jedoch haben eine menge meiner Freunde schon andere Erfahrungen gemacht. Solche Krankheiten wie Krebs oder Herzfehler verursacht Marihuana nicht, das stimmt, allerdings kann das grüne Glück ziemlich auf die Psyche gehen. Angstzustände, gar Panikattacken oder Psychosen kann man durch den zu hohen Konsum bekommen. Doch davon gehen wir nun nicht aus. Gehen wir davon aus man raucht nur am Wochenende, ein oder zwei Joints mit seinen Freunden. Man hört Reggae oder was man sonst  hört zum 'Chillen', lacht über alles gemeinsam und genießt einfach mal das nichts tun und das Jetzt. Was ist dagegen großartig einzuwenden ? Es ist doch besser, man raucht einen Joint, anstatt sich mit Alkohol weg zu dichten und aggressiv zu sein, sich nicht mehr benehmen zu können und am nächsten Tag mit einem Tattoo auf dem Arsch auf zu wachen, ohne das man es noch weiß.

Dagegen finde ich sind Partydrogen noch ein Kaliber höher. Party macht man meistens nur am Wochenende und das auch nicht jedes, jedoch wird der Konsum von Partydrogen, also LSD, Speed, MDMA, Liquid X, Kräutermischungen und noch tausend andere, irgendwann nicht nur auf Partys genommen. Irgendwann nimmt man sie am Wochenende auch daheim und dann unter der Woche. Anfangs natürlich immer mit Freunden, später dann auch alleine. Dazu kommen dann noch abweichende Medikamenten Drogen wie Ritalin, Tavor, Valium, Ephedrin oder Hustenstiller, die günstiger sind, aber bei richtiger Einnahme und Menge, auch eine berauschende Wirkung haben. Am Ende kommt noch etwas Koks dazu und wenn man dem Untergang nahe steht, ist auch das Heroin nicht mehr fern

Aber was ist so toll an diesen Chemischen Drogen ?  
Wenn ich mal meine Erfahrungen außen vor lasse, glaube ich, dass diese Drogen oft genommen werden um die ganze Nacht durch zu tanzen und keine Spaßbremse zu sein, vielleicht auch um etwas Kummer und Probleme zu vergessen oder auch weil man in der heutigen Zeit aus was weiß ich für einen Grund auch immer damit cool ist. Cool und Einzigartig, Mysteriös und Skandalös aber irgendwie Interessant. Aber ist man nicht automatisch in der Gesellschaft unten durch ? Beziehungsweise würde man als "nicht Drogen Nehmer" auch einen Menschen als Partner wollen, der sich damit voll pumpt? Eher nicht.
Auch wenn Taylor Momsen, David Bowie und  Macaulay Culkin das verruchte "Sex, Drugs and Rock'n Roll" Leben immer wieder irgendwie schmackhaft machen, sollte man immer an den berüchtigten Tag danach denken, oder welche peinlichen Fotos einen ein Leben lang verfolgen können.



Also bleibt beim natürlichen Zeug und Keine Macht den Drogen, zumindest den Chemischen.
Ganz wäre natürlich besser, aber macht was ihr wollt, ich bin nicht eure Mama.



Nascht schön,
Euer Naschfuchs